Wie das Gehirn aus der Vergangenheit unsere Zukunft macht
Am 17. Februar 2025 war die Neurobiologin Prof. Dr. Hannah Monyer am Humboldt-Gymnasium in Konstanz und hielt einen Vortrag zum Thema Gedächtnis. Nachdem sie sich vorgestellt hatte, gab sie zum Einstieg Hinweise, wie man sich Sachen am besten merken kann. Mithilfe der sogenannten Ars Memoriae lassen sich verschiedene Techniken nutzen, um Informationen im Gedächtnis zu behalten. So kann man Erinnerungen z.B. an verschiedenen Orten ablegen und anschließend die Räume in Gedanken durchgehen, um die Erinnerungen wieder hervorzuholen. Im Anschluss erläuterte Monyer, wie Zellen lernen. So machte sie auf anschauliche Weise neuronale Netze verständlich. Laut Monyer verändert sich eine Zelle strukturell, indem sie etwas lernt. Die Zellen von an Alzheimer erkrankten Personen sehen dementsprechend anders aus als die von gesunden Personen. Weiter ging es mit einer Zusammenfassung des Lernens im Gehirn, besonders des episodischen Gedächtnisses, wobei sie einen Schwerpunkt auf Erläuterungen zum Hippocampus legte. Abschließend ging Monyer darauf ein, welche Faktoren das Lernen beeinflussen. Wiederholungen seien unerlässlich, um Wissen zu behalten. Dabei sollten auch äußere Faktoren wie Alkoholkonsum, Schlafmangel, Interesse und Vorwissen berücksichtigt werden. Nach dem Vortrag war Zeit für Fragen, die ausgiebig genutzt wurde, und es wurden einige abschließende Dankesworte an Prof. Dr. Monyer gerichtet.