Hegau Bodensee Seminar
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Di, 14.1.2025 | Rhetorikseminar (Hr. Dr. Volker Herrmann, RP Freiburg & Netzwerk Praktische Rhetorik)

Im folgenden Dokument finden Sie nähere Informationen zum Rhetorik Workshop von Hr. Dr. Volker Herrmann am Dienstag, den 14. Januar um 16-20 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung ist aber erforderlich, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Anmeldungen richten sich bitte via Email an procopan@avh.schulen.kontanz.de.


„Wenn jemand schweigt, lernt er zu schweigen, wenn jemand redet, lernt er zu reden.“

Dieses Zitat war das Leitmotiv der Veranstaltung, des Rhetorikseminar des Hegau Bodensee Seminars am 14. Januar 2025 von 16 Uhr bis 20 Uhr im Alexander von Humboldt Gymnasium in Konstanz. Dr. Volker Herrmann vom Regierungspräsidium Freiburg hat in seinem Workshop die verschiedenen Aspekte einer Präsentation angesprochen und durch unterschiedliche Bausteine die jeweilige Redekompetenz der Teilnehmer individuell geschult.

Zu Beginn wurden die Schüler nach ihren Erwartungen gefragt, die von „deutlicher reden“ über „deutliche Körpersprache“ bis zu dem Wunsch den „Zuhörern Sachverhalte besser erklären zu können“ ging.

Im Zentrum stand Übungen zur Redetechnik. Als Eisbrecher liefen die Teilnehmer in der ersten Übung durcheinander und begrüßten nach einem Zeichen des Leiters Dr. Herrmann eine ihnen zufällig gegenüberstehende Person mit einem Satz, den jeder vorher erhalten und auswendig gelernt hatte. Nachdem die erste Hemmschwelle so gut überwunden worden war, lernten die Schüler sich in einem Satz auf einen Vokal in den dort enthaltenen Wörtern zu konzentrieren und die Endungen der Wörter deutlich auszusprechen. Auch Schreiübungen wurden gemacht, um die eigene Lautstärke zu steigern. Nach der Übung mit einem Korken zwischen dem Zähnen wurde die Deutlichkeit der Aussprache noch einmal im Plenum erprobt.

Auch Schnellreden gehörte zum Trainingsprogramm. Zungenbrecher sollten so schnell wie möglich vorgetragen werden. Dabei wurde der jeweils Vortragende noch einmal deutlich dazu animiert, ein noch schnelleres Tempo zu versuchen und an seine Grenze zu gehen.

Ein „Quatschtext“ vollendete die Sprechübungen. Ein sinnfreier Text sollte mit Emotionen, die die Schüler vorher gezogen hatten, vor der gesamten Gruppe vorgetragen werden. Herr Dr. Herrmann sprach hier auch von dem Breakpoint bei Vorträgen. Wichtig sei es locker zu sprechen. Dabei bestehe immer die Gefahr, dass man zu locker wirke und dadurch bei den Zuhörern und Zuschauern gelangweilt erscheine oder man sei zu wenig „locker“ und wirke dadurch zu angespannt.

Im letzten Drittel stand die Gestik im Vordergrund. Zunächst zeigte der Leiter häufige Fehler wie zum Beispiel verschränkte Arme oder verschränkte Beine. Eine gute Körperhaltung ist ein Bein leicht angewinkelt zu haben und die Hände vor dem Körper zu haben. Braucht der Präsentierende etwas in seinen Händen, so empfahl Dr. Herrmann einen Stift zu halten, aber keine Karteikarten.

Den Blickkontakt mit jedem Zuhörer aufzunehmen und dann erst den Vortrag zu beginnen, wurde als nächstes geübt. Die Pause, die mit dem Blickkontakt entstand, diente dazu, sich noch einmal zu sammeln und zu fokussieren. Diese Übung wurde dann mit einem selbstkreierten Ohröffner geübt.

Die letzte Übung des Abends war die Übung des Abschlusses einer Präsentation, die mit der Zusammenfassung und der Nennung der Zahlen 1., 2. und 3 beendet werden sollte. Die Zahlen sollten mit dem Zeigen der jeweiligen Anzahl der Finger unterstützt werden.

In der Abschlussrunde wurde u.a. das Schattenboxen vor der Präsentation und die Möglichkeiten, wie man selbst eine entspannte Körperhaltung in der Präsentation erzeugen kann, als Gewinn genannt. Insgesamt war es ein kurzweiliges, interessantes Training.

Helena Bruggaier und Joshua Emmerich,
AG Kreative Schreibwerkstatt und Digitale Schülerzeitung